Stumm, aber wortgewandt
Während der „Matjes Party“ beim Niederländisch-Deutschen Businessclub in Kleve stiftete ein in Rot gewandeter Mime die Gäste zum Business-Matchmaking an
Hering essen macht schlau und ist außerdem gut für Herz, Haut, Nerven und Augen. Heißt: Hering essen ist eine gesunde Tradition, die man in den Niederlanden daher nur zu gerne pflegt. Seit eh und je wird alljährlich im Juni am traditionellen „vlaggetjesdag“ in den Niederlanden die Ankunft des neuen Herings angekündigt, das erste Fass wird meistbietend für einen guten Zweck versteigert. Am Montag nahm der Niederländisch-Deutsche Businessclub diese Tradition zum Anlass, in Kooperation mit dem Honorarkonsulat Kleve und der Unternehmervereinigung IG & D Bedrijvig Doetinchem Unternehmer aus der Region zur traditionellen Matjes Party einzuladen. Gut 100 Frauen und Männer ließen sich den Fisch in gekonnter Manier lässig in die Kehle gleiten und nutzten die Gelegenheit, mit Partnern der jeweilig anderen Seite ins Gespräch zu kommen.
Nach einem kurzen Willkommensgruß durch den Honorarkonsul der Niederlande in Kleve, Freddy Heinzel, und den Vorsitzenden von IG & D Bedrijvig Doetinchem, Henk Grootjans, kam die Stunde des „roten Männleins“, ein Mime, der auf lockere, aber aktive Weise die deutsch-niederländische Interaktion auf den Weg bringen sollte. Das gelang ihm ohne große Worte. Ausgestattet mit einer Anzahl niederländischer und deutscher Fähnchen mischte er sich unter die Leute und „sprach“ die Teilnehmer der Matjes Party an, indem er ihnen mit fragender Geste ein Fähnchen hinhielt, es je nach Couleur zuteilte und die betreffende Person anschließend zu einem Partner der jeweils anderen Seite begleitete. Sein Pech: durch sein vollständig bandagiertes Gesicht blieb ihm der Genuss eines Herings verwehrt. Die anwesenden Unternehmer indes dankten ihm für sein Engagement und ließen es sich noch mal schmecken.